Lade-Hemmung
Elektromobilität. Rund 18 Prozent aller Neuwagen sind elektrisch. Aber: Die Nachfrage nach E-Autos stagniert, weil die Unsicherheiten groß und die Rahmenbedingungen nicht ausgereift sind. Eine Gefahr für die Mobilitätswende?
So der Artikel im Kurier am 19.7.2023 von S. BAIERL, K. MÖCHEL UND D. SCHREIBER
Ein einziges reines Elektroauto findet sich in der Liste der meistverkauften Modelle: 3.739 Modell Y verkaufte Tesla im ersten Halbjahr in Österreich, das ist Platz zwei bei den Neuzulassungen, übertroffen nur vom Langzeit-Renner aus dem VW-Konzern: der Skoda Octavia, ein Verbrennerauto, verzeichnete 3.792 Neuzulassungen.
Die aktuelle Statistik offenbart den Zustand der Autobranche im Land, insbesondere auch jenen der Elektromobilität. Nach einem schlechten Jahr 2022 geht es der Autobranche heuer insgesamt wieder besser. Um ein Sechstel mehr neue Autos wurden im ersten Halbjahr zugelassen (im Vergleich zum Vorjahr), konkret waren das 126.690 Fahrzeuge. Ein Plus von 16,7 Prozent.
Auf den ersten Blick erfreulich wirkt die Bilanz bei rein elektrisch betriebenen Autos. Der Zuwachs beträgt 61 Prozent auf knapp 24.000 Fahrzeuge, Marktanteil 18,4 Prozent an allen Neuwagen. Jedoch: Nur 21,2 Prozent fielen auf private Käufer, fast 80 Prozent aller E-Autos werden also nach wie vor von Firmen angeschafft. Und: „In der Statistik abgebildet ist ein Nachzieheffekt“, wie Günther Kerle, Obmannstellvertreter für den Fahrzeughandel in der Wirtschaftskammer, betont.
Im Vorjahr kam es zu langen Lieferzeiten. Schuld daran waren Lieferketten-Probleme, etwa bei den Mikrochips. Dieser Rückstau sei nun abgebaut – die Neubestellungen aber seien schwach, insbesondere bei Privaten und ihrer Nachfrage nach E-Autos. Die Händlerschaft berichtet von einer Stagnation bei Elektrofahrzeugen. „Von einem Hochlaufen der Elektromobilität ist man weit entfernt“, betont Günther Kerle.
„Von den 240.000 Neuzulassungen heuer werden nur rund 35.000 bis 40.000 E-Autos sein“, prognostiziert Klaus Edelsbrunner, Bundesobmann der Fahrzeughändler in der Wirtschaftskammer. Er kritisiert in diesem Zusammenhang auch gleich die gesetzliche Neuregelung, die es seit Jahresbeginn gibt: „Es war sicher ein Fehler, dass die Förderung für Firmen-E-Autos weggefallen ist.“ Denn Firmen seien aktuell die Treiber der E-Mobilität.
In Wartehaltung„Die privaten Kunden schalten generell auf Wartehaltung“, analysiert Günther Kerle. Grund dafür seien die Unsicherheiten auf allen Linien: Teuerung, Inflation, Strompreise, fehlende Infrastruktur – „es gibt einen gewaltigen Hänger bei der Ausrollung der E-Mobilität“, so der Experte.
Die Gründe? Das Rundherum passt einfach nicht. „Es fehlen die Rahmenbedingungen, das ist das Grundproblem. Vor allem im städtischen Bereich sind die öffentlichen Möglichkeiten, ein Auto aufzuladen, gering“, erklärt Klaus Edelsbrunner. „Es braucht im Prinzip einen Aufladeplatz, wo der Kunde am Abend hinfährt, ansteckt und in der Früh wieder wegfährt.“
Ein weiteres Problem sei die Bezahlung an den Ladesäulen. Es gibt diverse Anbieter, aber ein Bezahlen mit Bankomat- oder Kreditkarte ist noch nicht möglich. „Außerdem weiß der Kunde nicht, wie viel er tatsächlich bezahlt. Das ist erst mit der Abrechnung ersichtlich“, erklärt Edelsbrunner.
Hinzu kommen die hohen Anschaffungspreise für E-Autos und die Haltungskosten. „Die Strompreise sind in die Höhe gefahren, deshalb ist das Delta nicht mehr so groß, dass sich ein E-Auto auszahlt. Es macht derzeit nur einen Sinn, wenn man zu Hause laden kann“, sagt Edelsbrunner. „In der Stadt ist das allerdings nicht so einfach.“
Wie in Havanna?Günther Kerle bemerkt, dass durch die aktuellen Unsicherheiten „die alten Autos in den Privathaushalten länger gefahren werden, man lieber repariert, bevor man ein neues Auto anschafft.“
Dieser Umstand, gepaart mit dem sogenannten Verbrennerverbot der EU ab 2035, könnte bei den Konsumenten dazu führen, dass sie an alten Verbrenner-Autos so lange wie möglich festhalten. Und sich dann der „Havanna-Effekt“ einstellt.
Heißt: Kunden sind verunsichert und fahren ihr aktuelles Auto einfach weiter. Das hält gut 10, 20 oder noch mehr Jahre. Die Neuanschaffungen fallen also aus und der Neuanschaffungszyklus von üblicherweise sieben bis acht Jahren wird unterbrochen. Der Effekt könnte – überspitzt dargestellt – ein Straßenbild wie in der kubanischen Stadt Havanna ergeben, wo immer noch die Fords, Chevrolets, Pontiac und Buicks aus den 50er-Jahren fahren.
Meine Meinung, ja eh. Mir gefällt dieses Bild dazu: Ein KinderBuggy und die Anschlußmöglichkeit ist hinten. Somit könnte ein Anhänger die Energie für längere Fahrten beisteuern. Lieder gibt es bei diesem Modell keinen Fahrersitz mehr 🙂 und weiter als durch das Wohnzimmer wird dieser Buggy auch nicht fahren dürfen.
Die Teslar Modelle laden ihr Fahrzeug durch hinten liegende Anschlüssmöglichkeiten. Leider sind diese nicht für energieliefernde Anhänger ausgelegt! Es ist nicht möglich einen e-LKW-Anhänger, oder neuen e-Wohnwaagen einzusetzen. Mit dem Transport vom Wohnwagen oder LastenAnhänger wird sicher viel mehr Leistung benötigt und die übliche Fahrt braucht eben viel, viel mehr Leistung.
Mein Anliegen ist nicht schön oder schnell, aber Kabeln waren nie schön und schnell. Auch die Apollo Mission 13 funktioniert mit den Batterien, die für etwas ganz anderes ausgelegt waren.
Unterstützen Sie Batterieanhänger via bit.ly/eu4packs
Ihr spenden bringt mich ersten fahrbereiten Batteriespeichern, Energiegemeinschaften oder PV Anlagen Ausbau Projekten weiter. https://ko-fi.com/chris_genial
Duch mein Anliegen ist zu erkennen, dass weniger zentral Energie benötigt wird. Und lassen Sie sich nicht verwirren, Ihr e-Fahrzeug könnte mehr als nur Fahren!! https://ko-fi.com/chris_genial
Share this content: